Fahrzeugbestand reduzieren

Kraftfahrzeuge emittieren nicht nur während der Fahrt Treibhausgase: Auch die Produktion jedes Fahrzeugs ist mit Emissionen verbunden. Rohstoffgewinnung, Transport der Rohstoffe, Produktion der Einzelteile bei den Zulieferern, Transport dieser Einzelteile, Produktion des Fahrzeugs, alle Emissionen, die durch die Infrastrukturen der produzierenden Unternehmen verursacht werden, später auch Ersatzteile und Emissionen der Reparaturwerkstätten und letztlich auch die Entsorgung - all das summiert sich ganz grob auf einen Durchschnittswert von 10 Tonnen CO2 pro PKW. Dabei liegen kleine Autos naturgemäß unter dem Durchschnitt, große Autos darüber.


Außerdem benötigen mehr Autos auch mehr Straßeninfrastruktur - zu den 10 Tonnen kämen hierdurch noch weitere 10 bis 15% dazu; in unserem Big Picture sind diese Emissionen allerdings im Öffentlichen Bereich enthalten. 

Akkordeon auf-/zuklappen stimmen nicht überein
Was ist zu tun?
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Die zentrale Frage: Brauchen wir so viele Autos? Geht es auch ohne Zweitauto, kann man sich vielleicht sogar ein Fahrzeug mit jemandem teilen? Und dafür das immer attraktiver werdende Carsharing-Angebot nutzen?


Wie auch im Baustein "Elektromobilität" schon dargestellt: Wir werden nicht einfach alle Verbrennungsmotoren durch elektrische Antriebe ersetzen können. Sicher wird es motorisierten Individualverkehr auch zukünftig geben, aber eben nicht in diesem Ausmaß: Wir halbieren diese Emissionen durch Halbierung des Fahrzeugbestands.

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Effekte: Was erreichen wir damit?
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Einfache Rechnung: Die heutige Emission von 216.000 Tonnen lässt sich bei Halbierung um 108.000 Tonnen reduzieren - etwas mehr als 2% der Gesamtemission.

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Rahmenbedingungen
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Ganz oben steht der Ausbau des ÖPNV, wie schon bei anderen Bausteinen (z.B. hier) beschrieben.


Der Ausbau von Carsharing-Angeboten kann insbesondere von Kommunen, aber natürlich auch vom Land Vorarlberg vorangetrieben werden. Carsharing kann bei jedem Wohnbau mitgedacht werden, Unternehmen können ihren eigenen Fuhrpark kostenwirksam reduzieren.


Die Stellplatzverordnung stellt einen weiteren Hebel dar: Das kostensparende Weglassen von Stellplätzen könnte bspw. durch ein umgesetztes Carsharing-Modell ermöglicht werden.

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Konfliktpotenziale / Transformationsbedarf
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Herausfordernd wird dieser Umbau unseres Mobilitätssytems für die Automobilbranche. Für Produzenten, Zulieferer, aber auch Autohändler und Reparaturwerkstätten ist keine Phase des Wachstums in Sicht - im Gegenteil: Eine Art von Gesundschrumpfen ist angesagt.

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Wen betrifft das Ganze?
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Letzten Endes ist die gesamte Bevölkerung angesprochen. Unternehmen, Wohnbauträger, Kommunen und das Land Vorarlberg - sie alle können die Veränderung mitgestalten und vorantreiben.

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Was jede(r) Einzelne tun kann.
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  • den Fahrzeugbestand im Haushalt reduzieren
  • bei erforderlicher Neuanschaffung ein größeres Auto durch ein kleineres ersetzen
  • Fahrzeuge mit anderen teilen
  • Fahrzeug mieten statt besitzen
Akteure bei KlimaVOR!
4 Akteuren

...dieser Platz ist noch frei!

Sprechen Sie uns an, wenn Sie zu diesem Baustein passen!


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